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  • oder: Wenn die Autorin sich in ihre neue Figur

Fremdgehen


Es begann ganz harmlos...

Eine kleine Spielerei, nur eine Idee für eine Kurzgeschichte und schon entwickelt sich aus einer "Figur" einem "Charakter" oder technisch "Protagonist" genannt, ein neues Wesen, wenngleich nicht aus Fleisch und Blut, doch aus geistiger Form und intensiver Präsenz.

In diesem Paralleluniversum, in dem sich Autoren und Leser mit Vorliebe herumtreiben, lebt dieses Wesen nun und wird, vorerst mal nur von mir, geliebt.

Ich stelle sie meiner herzallerliebsten Lektorin vor - und unfassbar! - auch sie ist von meiner "Neuen" begeistert!

"Erzähl uns mehr von dir", fordern wir F. auf und sie enthüllt Schicht für Schicht ihr einzigartiges Leben.

Ich bin ihr verfallen, das muss ich zugeben. Ein bisschen hoffe ich, einmal so wie F. zu werden.

Ich werde Siebert & Agnes untreu, denke viel mehr über F. und M. nach, sehe die beiden miteinander streiten, einander verzeihen. Entdecke, dass sie mit Agnes und Siebert einen gemeinsamen Freund haben und womöglich treffen sie einander bei einer Party, bei einem Abendessen. Mein Gefühl sagt mir, dass sie einander mögen werden, jedoch - sicher ist das nicht, denn auch wenn die Figuren von mir erdacht sind, entwickeln sie ein widerspenstiges Eigenleben und ich beobachte ihr Lieben und Leiden, die Erfahrungen, die sie machen. Deren Erfahrungen werden zu meinen Erfahrungen - schreiben, um die Welt und sich selbst verstehen zu lernen.


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